In vielen deutschen Großstädten ziehen die Mieten weiterhin an, wie eine aktuelle Analyse von Immoscout24 zeigt. Besonders in mittelgroßen Städten lassen sich neue Trends beobachten, die den derzeitigen Wohnungsmarkt prägen. Die einzige Ausnahme bildet dabei Berlin.
Metropolen im Wandel
Besonders stark war die Entwicklung zuletzt in Düsseldorf, wo die Mieten bei Neuvermietung von Bestandswohnungen deutlich anzogen. Mit einem Anstieg von 8,4 % im Jahresvergleich und 2,2 % im letzten Quartal führt die Rheinmetropole die Preisentwicklung an. Die durchschnittliche Kaltmiete liegt hier nun bei 13,39 Euro pro Quadratmeter.
Auch die Nachbarstadt Köln verzeichnet mit einem Quartalswachstum von 2,0 % eine dynamische Entwicklung. Mit 13,56 Euro pro Quadratmeter liegt das Preisniveau hier sogar noch etwas höher als in Düsseldorf. Im Süden Deutschlands steigen die Preise ebenfalls, wenn auch moderater. Stuttgart verzeichnet einen Anstieg von 1,5 % und erreicht damit 14,28 Euro pro Quadratmeter.
Berlin als Ausnahme
Berlin entwickelt sich gegen den allgemeinen Trend. Als einzige Großstadt verzeichnet die Hauptstadt im vierten Quartal 2024 einen leichten Rückgang der Angebotsmieten um 0,6 %. Mit 14,11 Euro pro Quadratmeter liegt Berlin dennoch auf einem hohen Niveau. Im Jahresvergleich zeigt sich allerdings auch hier ein deutlicher Anstieg von 6,4 %.
Neue Dynamik in mittelgroßen Städten
Überraschend ist die hohe Dynamik in den mittelgroßen Städten:
- In Dresden steigt die Nachfrage nach Mietwohnungen innerhalb eines Jahres um 37 %
- Nürnberg verzeichnet einen Preisanstieg von 11,5 % bei Bestandswohnungen fast doppelt so viel wie München
- In Essen erhöhen sich die Angebotspreise um 8,7 % auf 8,62 Euro pro Quadratmeter
Neubausektor unter der Lupe
Leipzig verzeichnet den stärksten Preisanstieg sowohl im Quartals- (+3,9 %) als auch im Jahresvergleich (+12,7 %) bei den Neubauvermietungen. Mit 13,09 Euro pro Quadratmeter bleibt Leipzig dennoch die günstigste Metropole für Neubauwohnungen.
München führt weiterhin die Preisspitze an. Mit 25,68 Euro pro Quadratmeter für Neubauwohnungen liegt die bayerische Landeshauptstadt deutlich vor Berlin (20,11 Euro) und Frankfurt am Main (18,35 Euro).
Ausblick
Die aktuelle Entwicklung zeigt, dass sich der Mietmarkt weiter dynamisch entwickelt. Besonders interessant ist dabei die zunehmende Bedeutung der mittelgroßen Städte. Während die bekannten Metropolen weiterhin hohe Preisniveaus aufweisen, entwickeln sich Städte wie Dresden, Nürnberg und Essen zu attraktiven Alternativen mit steigender Nachfrage.
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