Die B-Städte, zu denen 14 deutsche Städte gehören, zeichnen sich durch besondere Merkmale aus. Mit Einwohnerzahlen zwischen 200.000 und 600.000 haben sie nationale und regionale Bedeutung. Daraus ergeben sich gute Rahmenbedingungen für große deutsche Arbeitgeber, wie eine gut ausgebaute Verkehrsinfrastruktur und kurze Wege zu Einkaufs- und Arbeitsstätten.

Was zeichnet B-Städte aus?
Die Bewohner der B-Städte profitieren von der Nähe zu den A-Städten und können das Flair und die Vielfalt der großen Metropolen ohne lange Anfahrtswege genießen. Diese Städte bieten ein breites kulturelles und wirtschaftliches Angebot, sind aber überschaubarer und familiärer als die deutschen Metropolen.

B-Städte im Fokus von Immobilienkäufern
Der Fokus vieler Immobilienkäufer und privater Investoren hat sich in den letzten Jahren verschoben. Trotz sinkender Spitzenpreise rücken die B-Städte stärker in den Fokus. Früher standen diese Städte im Schatten der A-Städte und wiesen entsprechend niedrigere Kaufpreise und Mieten im Vergleich zu den Metropolen auf.

B-Städte im Vergleich zu A-Städten
Die B-Städte verzeichnen derzeit sinkende Kaufpreise und steigende Mieten. Dadurch werden sie für Investoren interessanter, die mit den Renditen in den A-Städten unzufrieden sind. Die Kombination aus überschaubaren Anschaffungskosten und steigenden Mieten in den B-Städten ermöglicht Bruttomietrenditen zwischen 4 und 5 Prozent.

C-Städte versus B-Städte
Die B-Städte gewinnen zunehmend an Attraktivität, da in den A-Städten nur noch Bruttomietrenditen von 3 bis 3,5 Prozent erzielt werden können. Ausnahme ist München, wo die Quadratmeterpreise noch 50 bis 100 Prozent über dem Bundesdurchschnitt liegen.

C-Städte haben dagegen nur regionale Bedeutung und bieten urban orientierten Fachkräften wenig. Pendeln ist hier oft unumgänglich. Kaufpreise und erzielbare Mieten sind niedriger, was C-Städte für Investoren weniger interessant macht.

Attraktivität der B-Städte durch aktuelle Entwicklungen
Aufgrund aktueller Entwicklungen wie hoher Inflation, insbesondere im Energiebereich, ziehen viele Menschen aus den A-Städten in die B-Städte. B-Städte bieten einen guten Arbeitsmarkt und sind oft auf der Suche nach qualifizierten Arbeitskräften. Dieser Druck aus den A- und C-/D-Lagen erhöht die Renditechancen für Investitionen in B-Städte. Hinzu kommt, dass energetische Sanierungen in A-Lagen oft teuer sind und B-Städte aufgrund der geringeren Sanierungskosten attraktiver sind.

Bedeutung für den Immobilienkauf
Beim Kauf von Immobilien ist Vorsicht in C- und D-Märkten geboten. Als Käufer und Investor kann man in B-Städten jedoch kaum etwas falsch machen. In den nächsten Monaten ist mit weiteren Marktkorrekturen im Mietbereich zu rechnen.

Diese Regionen werden immer attraktiver, da der öffentliche Nahverkehr ausgebaut wird und Fachkräfte zur Arbeit kommen können. Hinzu kommen attraktive Wohnstandorte mit Naherholungsgebieten und anderen Vorzügen. Damit sinkt der Anreiz für Fachkräfte, weiterhin in A-Städten mit hohen Mieten und wenig Naherholungsgebieten zu wohnen.

 

Bildquelle: elxeneize / AdobeStock

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